Zwei Punkte vom Osterdeich
„Da seid Ihr ja mit einem starken Team angereist“, sagte der stets nette BSG-Kap’tän Matthias Rast zur Begrüßung. Andere als starke haben wir in VAR doch gar nicht … Gespielt wurde in den zentral am Osterdeich gelegenen Weserterrassen; gute Verkehrsanbindung, ordentliche Salate, alles topp. Mit erheblichem Zeitaufwand und tausend das Team nervenden e-mails war es dem Teamchef der Blau-Weißen gelungen, überhaupt ein Quartett zusammen zu stellen, zur allseits allergrößten Freude wieder mit der reaktivierten Daniela Kahrs. Die setzt ihre auch nach langer Pause noch immer großen Fähigkeiten stets viel zu niedrig an – und siegt überzeugend.
An Eins boten wir mit Dennis Webner einen Zweitausender auf. Dennis ist tatsächlich etwas zu stark für diesen Wettkampf-Zuschnitt, erst recht, wenn wir gegen die Zweite eines allerdings reputierten Vereins antreten – aber wenn der Rest unseres Teams nicht ans Brett zu bringen ist, sieht sich Dennis netterweise in der Pflicht, anzutreten. Sein sonst sehr zuverlässig spielender Gegenüber Robert Klemm stellte einen Pirc oder eins der vielen Derivate davon aufs Brett. Dennis opferte einen Bauern für irgendwas zwischen Initiative und Angriff und bei der nächsten Draufsicht war Schwarz auch schon völlig überspielt. Auch das muss man erstmal gewinnen, aber Präzisionsrechner Dennis hatte anscheinend keine Schwierigkeiten, seinen augenfälligen Vorteil zu verwerten. Brett zwei war provisorisch durch den VAR-Kap’tän Ralf Mulde besetzt. Eine schöne Angriffspartie seines Gegenübers Oliver Reif ergab an diesem Abend den einzigen Punkt der BSG.
An drei agierte gewohnt sicher Uwe „Coach“ Rademacher, dem – so viel zu sehen war – eine souverän geführte Partie gegen Matthias Rast gelang, die von einem eleganten Matt gekrönt wurde. Brett vier war eine klare und vor allem unheimlich schnelle Angelegenheit. Das menschliche Auge hatte Mühe, dem Spielverlauf zu folgen. Daniela Kahrs kam, sah und … naja, siegte natürlich. Dass der Spielpartner mit nur einem dreistelligem Rating in den Listen stand, hieß und heißt (wie bei jedem anderen) allerdings gar nichts. Solche Zahlen basieren doch immer auf irgendwelchen Partien der Vergangenheit – sie sagen also nichts darüber aus, wie der Spieler im aktuellen Moment agieren wird. Zu Felix Riegers Leidwesen entsprach diesmal aber doch sozusagen der Partieverlauf der Rating-Prognose.
Wir haben jetzt drei Wettkämpfe absolviert, alle gewonnen und führen momentan die Tabelle an. Allerdings hat das formal hinter uns rangierende und klar favorisierte Team mit dem griffigen Namen „Spielgemeinschaft“ – wesentlich eine Delmenhorster Equipe – nach zwei überzeugenden Siegen noch immer auf dem Tigersprung zum Titel. Eben die sind in der nächsten Runde unsere Spielpartner: In Varrel. Am 27-Feb oder 06-Mrz-2018. (Ralf Mulde)