Jugendmannschaft verteidigt Rang 3


Zwei schwere Aufgaben vor der Brust, machten wir uns auf den Weg in die Albert-Einstein-Oberschule in Bremen zum letzten Doppelspieltag der diesjährigen U20-Ligen. Und wieder einmal hatten wir das Luxusproblem, dass alle fünf eingeplanten Spieler auch ihre Teilnahme zugesagt hatten; es war somit einmal mehr Rotation angesagt.

In der Vormittagsrunde bekamen wir es mit der dritten Mannschaft des Delmenhorster SK zu tun. Das klingt vielleicht nicht unbedingt furchteinflößend, doch selbst die Drittvertretung unserer Nachbarn ist uns DWZ-technisch noch ein ordentliches Stück überlegen. Im Vorjahr mussten wir eine 1:3-Niederlage einstecken, das sollte diesmal besser werden. Und tatsächlich: Nur Reik an Brett 4 musste sich geschlagen geben, die übrigen drei Varreler besiegten ihre durchaus namhafte Konkurrenz. Niklas konnte den amtierenden Bremer U10-Meister Moritz Fink besiegen, immerhin knapp 200 Punkte stärker als Niklas. Max bekam es im direkten Duell mit dem Bremer U12-Meister Joshua Sinnhöfer zu tun, gegen den er schon oft gespielt, aber noch nie gewonnen hatte. Heute war es dann so weit, Max dürfte somit auch Selbstvertrauen im Hinblick auf die bald beginnenden Bremer Jugend-Einzelmeisterschaften 2018 getankt haben. Schließlich könnten er und Joshua wieder die Hauptkandidaten für den Titel und die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft sein.

Etwa dreieinhalb Stunden lang, was in der Jugendliga eher unüblich ist, kämpfte Ben mit der ebenfalls etwa 200 Punkte stärkeren Bremer U16-Meisterin Lilian Sinnhöfer. Ben verwaltete dabei eine solide Stellung, Mehrbauer inklusive, die er schließlich, als die meisten anderen Spieler bereits ihre zweite Partie des Tages beendet hatten, in den vollen Punkt ummünzte. 3:1 für Varrel, ein nicht unbedingt erwarteter Sieg und auch rein rechnerisch bereits die Qualifikation für die A-Klasse in der kommenden Saison. Abstieg ausgeschlossen. Aufstieg übrigens auch.

In der Nachmittagsrunde wartete auf uns dann eine nochmal deutlich höhere Hürde mit dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer Bremen-Nord, der sich als deutlich zu stark erwies. Für Niklas rutschte Patricia ins Team, die sich auch wacker schlug, aber genau wie ihre Mitstreiter am Ende ihrem Gegner gratulieren musste. 0:4 klingt deutlich, das war es auch. Nach 6 Spieltagen hat Bremen-Nord erst 3,5 Brettpunkte abgegeben. Dennoch blieben wir auf dem 3. Tabellenplatz. Etwas überraschend, da unsere beiden direkten Verfolger Werder Bremen und DSK 3 gegeneinander spielten und eigentlich kaum zu erwarten war, dass beide verlieren würden. Doch genau das geschah: Beide Teams waren zwar vormittags noch vollzählig angetreten, hatten in der Nachmittagsrunde aber nur noch jeweils drei Spieler zur Verfügung, so dass Brett 4 bei beiden unbesetzt blieb. Es kam, wie es kommen musste; das Match endete 1,5:1,5, großer Profiteur ohne Frage der TuS Varrel.

Ein einzelner Spieltag folgt noch, am 24.02. spielen wir gegen die Findorffer Schachfreunde. Dann haben wir es selbst in der Hand, unseren Tabellenplatz mit einem Sieg zu verteidigen.

Für die zweite Mannschaft in der B-Klasse ist die Saison hingegen bereits beendet. Gegen den bisherigen Tabellenführer Bremer Osten gelang uns ein 2:2, wobei Tom gewann und erfreulicherweise auch der heute erstmals als Gastspieler eingesetzte Mathis Ristedt voll punkten konnte.

Gegen die SF LHW, noch immer ein toller Name, waren wir ganz dicht dran am zweiten Unentschieden des Tages. Leider musste Mathis sich am Ende mit einem Remis begnügen, trotzdem ein sensationeller Einstand. Und Tom siegte erneut und kam nach verhaltenem Saisonstart am Ende auf 3 Punkte aus 5 Partien. Damit holte er die Hälfte all unserer Brettpunkte.

Dass die Mannschaft am Ende den letzten Tabellenplatz belegt hat, darf uns nicht weiter traurig stimmen. Von Anfang an war das Ziel, neuen Spielern Turnierpraxis zu ermöglichen. Ich denke, das hat hervorragend geklappt. Und in der kommenden Saison wird das Team sicherlich auch in der Tabelle besser dastehen.

Der Ausrichter OT Bremen nutzte derweil  seinen Heimvorteil und sicherte sich mit zwei Siegen die Meisterschaft.

Besonders erfreulich aus Varreler Sicht: Im Schnitt bleibt jedes achte Brett im Jugendbereich unbesetzt, jedoch konnte der TuS Varrel mit beiden Teams bislang immer vollzählig antreten. Hoffen wir, dass das auch in Zukunft unser Markenzeichen bleibt. Kurioserweise haben wir bislang auch noch nicht von kampflosen Siegen profitieren können bzw. darunter zu leiden gehabt. Die Konkurrenz scheint uns also ernst zu nehmen…

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