Saisonabschluss


Zugegeben, andere Vereine haben ihren Rückblick auf die Spielzeit 2018/19 bereits Ende April oder Anfang Mai auf ihren Seiten veröffentlicht. Bei uns dauerte es deutlich länger. Das hat aber seine Gründe, auf die ich im Folgenden kurz eingehen möchte. Na ja, kurz…

Meisterschaften

Nach unserer Jugendmannschaft in der U12-A-Klasse konnte auch die Varreler Equipe in der Feierabendliga den Meistertitel erringen. Über beide Erfolge haben wir auf dieser Seite ja bereits berichtet. Es fehlte also nur noch der Titelgewinn der 2. Mannschaft in der Bremer B-Klasse, um das Triple perfekt zu machen.
Das Team von Stephan Praceius war durchaus ambitioniert in die Saison gestartet und setzte sich auch früh an die Tabellenspitze. Nach acht von neun Spieltagen stand Varrel dann noch immer ganz oben, hatte allerdings in der letzten Runde spielfrei. Gleich drei Teams konnten noch nach Mannschaftspunkten gleichziehen, es hieß also abwarten, wie viele Brettpunkte die Konkurrenz erzielen würde. Am Abend des 9. Spieltags dann die freudige Nachricht: Es hat gereicht, Varrel 2 ist mit einem halben Brettpunkt Vorsprung Meister!

Die Freude währte aber nur kurz, ein paar Tage später nämlich wurde der Tabelle im Internet ein Kommentar hinzugefügt: Weil Varrel im Saisonverlauf gegen die Schachfreunde Lilienthal/Horn/Wilstedt einmal kampflos gewonnen hatte, wurden die Punkte aller vier Spitzenteams gegen diesen Gegner annulliert. Effektiv machte das den SK Schwanewede zum Meister, Varrel rutschte auf Rang 3 ab.

Kurios dabei: Offenbar hielt es niemand vom Vorstand des Landesschachbunds für nötig, den TuS Varrel darüber zu informieren, dass uns der Aufstieg aberkannt wurde. Ein simpler Anruf oder eine E-Mail wären im Prinzip nicht so schwierig zu bewerkstelligen und unserer Meinung nach in diesem Fall durchaus angebracht gewesen. Stattdessen also nur ein Kommentar im Online-Ergebnisdienst in der Hoffnung, wir mögen das schon selbst irgendwann lesen. Leider stand dort kein Name dabei, wer diese Entscheidung getroffen hatte, so dass wir uns erstmal ein wenig durchfragen mussten, wer denn eigentlich zuständig war. Doch wochenlang antwortete niemand auf unsere Nachfragen, so dass wir schon mal einen offiziellen Protest an den Spielausschuss formulierten. Immerhin gab es mehrere Präzedenzfälle, in denen der LSB genau gegensätzlich zum Vorgehen 2019 entschieden hatte.

Stotel-Loxstedt war 2017 dank eines kampflosen Sieges der Klassenerhalt geglückt, ebenso dem SK Bremen-Nord. In beiden Fällen hätte eine Annulierung der Brettpunkte zu einem anderen Endklassement und somit einem anderen Absteiger geführt, jedoch wurde damals auf ein Eingreifen des Turnierleiters verzichtet.

Werder Bremen hatte vor ein paar Jahren auf höherer Ebene mal erfolgreich Protest gegen diese Praxis der Annulierung von Brettpunkten eingelegt. Insofern verwunderte es uns doch sehr, warum man ausgerechnet beim TuS Varrel jetzt wieder davon Gebrauch macht, noch dazu ohne jegliche Begründung.

Das Einreichen des Protestes erwies sich dann jedoch als unnötig. Ende Mai heißt es: Die ursprüngliche Entscheidung wird revidiert, der TuS Varrel ist Meister der B-Klasse.

Logischerweise legte Schwanewede dann sogleich Protest gegen diese Rücknahme der ursprünglichen Entscheidung ein. Das ist mittlerweile mehr als zehn Wochen her, wir haben – wenig überraschend – mal wieder keine Rückmeldung erhalten, was daraus geworden ist.

Jedenfalls haben wir mittlerweile ein Team für die A-Klasse 2019/20 gemeldet, und wenn wir dafür zwar auch keine Bestätigung erhalten haben, hat uns aber auch seit fünf Wochen niemand darauf hingewiesen, dass wir für die falsche Liga gemeldet hätten. Insofern gehen wir davon aus, in der kommenden Saison in der A-Klasse an den Start gehen zu dürfen. Es sei denn, es findet sich irgendwo in den Weiten der LSB-Homepage ein gegenteilig lautender Kommentar…

Lustigerweise beschweren sich Fußballfans ja bisweilen, wenn sie dank des Videobeweises noch zwei Minuten mit dem Jubeln warten müssen. Unsere Meisterfeier liegt nun bereits seit mehr als drei Monaten auf Eis. Mal gucken, ob wir diese noch irgendwann nachholen, irgendwie scheint der Moment verpasst.

Viele Worte also waren nötig um zu erklären, warum wir erst jetzt unser Saisonfazit veröffentlichen.

Was gab es sonst noch so?

1. Mannschaft

Varrel 1 landete in der Stadtliga zum dritten Mal in Folge in der unteren Tabellenhälfte, diesmal auf Rang 7 von 9. Angesichts unseres Kaders sollte eigentlich mehr drin sein, so die Vorgabe von Kapitän Heiko Fischer.

3. Mannschaft

Das neu gegründete 4er-Team von Stefan Menke ist Ausdruck unserer erfolgreichen Jugendarbeit.

11 Spieler waren gemeldet, darunter 8 Jugendliche. Alle elf kamen auch zum Einsatz und durften wertvolle Erfahrungen sammeln. Das Ergebnis ist dabei zweitrangig, am Ende Platz 4 von 6 in der Tabelle der D-Klasse.

Landesmeister

Zwei Varreler gewannen den Landesmeistertitel. Patricia Gesell und Max Weidenhöfer durften die Farben des TuS Varrel daraufhin auf der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft vertreten.

Kreismeister

Zum vierten Male innerhalb der vergangenen fünf Jahre sicherte sich der TuS Varrel den Titel des Diepholzer Kreismeisters. Unser erfolgreiches Trio bildeten Heiko Fischer, Andreas Gefken und Manfred Hedke.

Aufsteiger der Saison

Kann niemand anderes sein als Tom Rehpenn, der seine DWZ binnen eines Jahres von 830 auf 1365 Punkte steigerte. Respekt! Von Tom werden wir sicherlich an dieser Stelle noch eine Menge lesen.

Damit verabschieden wir uns in den Sommerurlaub, die neue Saison beginnt dann mit dem 1. Spieltag am 29. September.

Aktiv in den Ferien
Wildeshausen ist immer eine Reise wert