Max und Ben unterwegs im Norden


Gleich zwei aufeinander folgende Wochenenden standen für Familie Weidenhöfer ganz im Zeichen des Schachsports. Max und Ben fuhren – gemeinsam mit ein paar weiteren Bremer Spielern – auf zwei Wochenend-Turniere. Und kehrten einmal mehr durchaus erfolgreich und zufrieden zurück…

Los ging es Ende Januar mit dem NordWest-Cup in Bad Zwischenahn. Beim Traditionsturnier direkt am Zwischenahner Meer maßen sich auch in diesem Jahr wieder über 300 Schachfreunde aus Nah und Fern. Aufgeteilt in drei Gruppen sollte ein jeder Teilnehmer interessante Gegner finden.

Kein gutes Zeichen: Max hat Weiß gegen Sophia Brunner

Für Max, der in der B-Gruppe antrat, wurde es im Wortsinne ein schwarzes Turnier. 7 mal in 7 Runden nämlich gewann der Nachziehende. Das bedeutete für Max, der das Turnier mit den schwarzen Steinen begann und auch beendete, insgesamt 4 Punkte und damit eine gute Leistung. An Position 52 gesetzt, belegte er am Ende Rang 48. So weit, so unspektakulär, doch das Highlight folgt noch. Versprochen.

Ben, der vor kurzem seine erste DWZ erworben hat, die sich noch knapp unter 800 Punkten bewegt, traute sich ins C-Turnier für Spieler unter 1500. Insofern hätte ich im Normalfall den gedanklich vorformulierten Absatz an dieser Stelle untergebracht, wie gut er sich angesichts dieser starken Gegnerschaft verkauft hat und dass er wertvolle Erfahrung sammeln konnte. Doch Ben, deutlich materialistischer unterwegs, heimste tatsächlich zwei volle Punkte ein und übertraf damit erfreulicherweise seine eigenen und unsere Erwartungen. Wahrlich kein Normalfall, sondern Anlass zur Freude.

Prominenter Gegner für Ben: Mariusz Schröder vom SK Bremen-West war (noch) zu stark

Nach ein paar Tagen Schule, quasi zur zwischenzeitlichen Entspannung, ging es schon am darauffolgenden Freitagmorgen in Hamburg weiter. Die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft, kurz DSAM, lockte mit dem beliebten Modus „5 Runden gegen gleichstarke Gegner“.

Das bedeutete im Falle von Ben, nunmehr 50 Punkte stärker als noch vor Wochenfrist, jedoch immer noch die unterste Gruppe unter DWZ 1200. Also hingen die Trauben erneut recht hoch, wenn man immer nur gegen ältere und erfahrenere Gegner antritt, doch sieht man bei ihm klare Fortschritte. Einmal gar gelang Ben die längste Partie seiner Gruppe und wieder einmal konnte er einen Favoriten ärgern und einen vollen Punkt einfahren. Sind wir gespannt, wie sich diese intensive Vorbereitung auf die U12-Mannschaftskämpfe auswirkt, die am kommenden Wochenende anstehen. Dann gibt es endlich mal gleichaltrige Gegner.

So, enden wir mit dem angekündigten Highlight: Sagenhafte 4 Punkte aus 5 Partien nämlich erzielte Max, das ging nun beim besten Willen kaum besser.

Na gut, gegen den an Position 1 gesetzten Spieler lehnte er ein Remisgebot ab, um dann noch im Endspiel zu verlieren, aber so etwas gleicht sich beizeiten ja bekanntlich wieder aus. Über 100 Punkte DWZ-Plus katapultieren Max nach dem eher soliden Jahr 2018 nun auf ein neues Allzeithoch. Und ganz nebenbei hat er sich mit dem 5. Platz in seiner Gruppe auch noch für das Finalturnier der Serie Ende Mai qualifiziert. Es ist also weiteres Daumendrücken angesagt.

„Für mich war es ein sehr erfreuliches Turnier“
U12-Quintett holt die Meisterschaft