VAR.2 siegt knapper als möglich


Liebe Freunde,

die Zweite hat 4,5 – 3,5 bei den netten Kollegen der BSG gesiegt!

An Brett 1 blieb Ralf Muldes Schachpartner heute mal im Bett, also ein krampfloser Vollpunkt – leider ohne Einfluss auf das Rating. Damit hatte Varrel.2 den Luxus eines „non-playing captain“, was manchmal (heute nicht ) ein Vorteil sein kann, weil der den Spielern einiges abnehmen kann.

Insbesondere freute mich der tolle Sieg von Max Weidenhöfer bei seinem Mannschafts-Debut, das nicht etwa „reingestolpert“ war, sondern konsequent und sehr bewusst einen geschwächten Felderkomplex rund um den gegner. König ausnutzte. Dass der Gegner dann noch mit einem Rechenfehler entgegenkam, ergibt sich in solchen Lagen oft.

Max Weidenhöfer ist laut FIDE (!!) 2006 geboren, hat Elo (!!) 1483 und die aktuell sichtbare DWZ beträgt laut DSB 1406 – in dem Alter hatte ich einfach nur Mumps und Windpocken, aber keine Elo …

Reinhold Bergmann hatte, so sah es aus, nur zu Beginn Schwierigkeiten, einen Erfolg verstprechenden Plan zu finden . dann ging’s aber auch ohne. Ein ruhiger, runder Sieg mit Mehrfigur.

Ähnlich, nur etwas später, war es auch bei Jürgen Rahn, der seinen Angriff in Zentrum und am K-Flügel geduldig aufzog, immer ein bisschen mehr Gas gab, bis bei dem anderen einfach alles implodierte.

Unsere beiden Stefans (Praceius und Menke) hatten sich heute zum Anti-Stefan-Tag verabredet und stellten beide tragisch ein. Das kommt vor und um so was auszubügeln spielen wir ja mit acht Leuten.

Bens Gegenüber spielte Skandinavisch (die älteste Eröffnung der Welt) und darin eine der staunenden Schachwelt bisher unbekannte „ikea Variante), in der vor allem die schwarze Dame bewegt wurde. Falsche Sportart: Das macht man eher beim Tanzen. Skandinavisch wurde die erste erhalten gebliebene „Partie“ – es handelt sich um eine Konsttruktion – eröffnet, nämlich in dem katalanischen Schachgedicht „Scachs d’amor“, das ca. 1475 in Valencia entstand.

https://de.wikipedia.org/wiki/Scachs_d’amor

Anders als 1475 einigten sich Ben und sein Schachpartner ziemlich rasch auf remis, was uns insgesamt geholfen hat.

Sogar in zwei unserer Verlustpartien standen wir so gut, dass eher mit dem gegenteiligen Ergebnis zu rechnen war, aber (aus eigener leidender Erfahrung) man muss eben bis zum Schluss konzentriert bleiben, das ist Wesen des Spiels. Danach ergaben sich dann nur noch Fragen der Etikette, dass wir öfter die Entschlusskraft aufbringen sollten, Partien mit riesigem Material-Nachteil schlicht aufzugeben. Das sieht besser aus, das Ergebnis ist ja ohnehin unvermeidbar und man kommt früh zurück an Heim & Herd.

Zwei Teams steigen in dieser Klasse auf und wir treffen in den letzten beiden Runden noch auf den momentan Ersten und Zweiten. Es liegt also an uns … OHZ wird der erste Platz vielleicht nicht zu nehmen sein.

https://landesschachbundbremen.de/index.php/spielbetrieb?view=rangliste&saison=2&liga=8

Bremer Schachgesellschaft von 1877 (5) – TuS Varrel (2)

B-Klasse Bremen, Runde 6 am 19-Feb-2017, 10:00 Uhr

Mensa am Schulzentrum Findorff, Nürnberger Str. 34, 28215 Bremen

Brett BSG.5 DWZ VAR.2 DWZ Ergebnis

3,5 – 4,5

1 Beckmann, Christoph 1582 Mulde, Ralf (cpt.) 1820 – +
2 Weinitschke, Harald 1476 Rahn, Jürgen 1753 0 – 1
3 Proske, Matthias 1480 Bergmann, Reinhold 1635 0 – 1
4 Reeh, Axel 1447 Praceius, Stefan 1337 1 – 0
5 Salm, Dr. Andreas 1387 Rademacher, Ben David 1074 1/2 – 1/2
6 Gatz, Helmut 1318 Weidenhöfer, Max 1406 0 – 1
7 Göhler, Andreas 1311 Menke, Stefan 1186 1 – 0
8 Rast, Matthias 1237 Bersch, Alexej 1333 1 – 0

Unterm Strich haben also beide Teams in dieser Runde gewonnen – wie und warum genau, interessiert in ein paar Wochen keinen mehr.

Mit fröhlichem Gruß,
Ralf Mulde

Varreler in Aurich erfolgreich
Sieg und Niederlage für die Jugendmannschaft