Schach zwischen Leda und Weser


Liebe Leser,

gleich zwei überaus empfehlenswerte Turniere durfte ich an diesem Wochenende als Zuschauer besuchen, von deren Eindrücken ich euch gerne berichten möchte.

In Leer fand gleich ein viertägiges Turnier statt. In drei verschiedenen Gruppen traten Spieler aus Ostfriesland und umzu an, darunter auch drei Varreler Recken. Max traute sich das A-Turnier zu, wo er an drittletzter Stelle gesetzt war. Sein Bruder Ben spielte ebenso im C-Turnier wie unser Jugendtrainer Stefan.

Bei meiner Stippvisite am Sonnabend wussten mir die drei Varreler nur Positives über das Open zu berichten. Und bestätigten damit auch meinen ersten Eindruck.

Die Veranstalter hatten sich eine Menge Mühe gegeben. Der „Ostfriesenhof“ bot separate, bequeme Spielräume für alle Gruppen, ausreichend Platz also für die über 130 Teilnehmer. Übernachten und essen konnte man dort natürlich auch, Getränke gab es während der Runden sogar kostenfrei für alle Spieler.
Sogar ein bisschen internationales Flair war spürbar, waren doch so einige Teilnehmer über die nicht weit entfernte niederländische Grenze gekommen. Dank souveräner Turnierleitung erachte ich das Turnier als uneingeschränkt empfehlenswert. Im kommenden Jahr läuft es über den Feiertag 31.10., so dass vielleicht noch ein paar mehr Spieler sich zur Teilnahme entschließen könnten. Gerne auch aus Varrel.

Nachdem ich meine Pflicht erfüllt und einigen Teilnehmern des Teams Bremen/Niedersachsen ihre Medaillen von unserer kürzlichen Würzburg-Reise exakt so feierlich überreicht hatte, wie das eben zwischen zwei Runden möglich ist, konnte ich mich ganz auf meine Aufgabe als Zuschauer und Maskottchen konzentrieren. Vielleicht lag es an mir, aber der Sonnabend war nicht der erfolgreichste Tag und lieferte nur einen einzigen Punkt aus insgesamt sechs Partien für unser Weyher Trio.

Max hatte ausschließlich (deutlich) stärkere Gegner, was ja auch seinem Wunsch entsprach, von denen er einige unter Druck setzen und an den Rande einer Niederlage bringen konnte. Leider klappte es mit einem vollen Punkt diesmal nicht, am Ende standen drei Remis und drei Niederlagen zu Buche. Das bedeutet erfreulicherweise ein kräftiges DWZ-Plus.

Ben ging diesmal leider leer aus, if you’ll pardon the pun, während Stefan auf 50% der Punkte kam. Beide werden sicherlich beim nächsten Mal wieder etwas besser abschneiden, Spaß gemacht hat es nichtsdestotrotz und mancher behauptet ja, das sei sogar die Hauptsache, wenn man einem Hobby nachgeht.

Der Sonntag führte mich dann an die Weser, genauer: ins direkt am Osterdeich gelegene Bürgerhaus Weserterrassen.
Die Bremer Schachgesellschaft hat sich in den vergangenen Monaten verstärkt dem Aufbau ihrer Jugendabteilung gewidmet und am gestrigen Sonntag schließlich zu einem großen Jugendturnier geladen. Als Anlass nahm man das vom Deutschen Schachbund ins Leben gerufene Lasker-Jahr, in dem möglichst viele Vereine Aktionen in Gedenken des vor 150 Jahren geborenen Dr. Emanuel Lasker ausrichten sollen.

So konnten die mehr als 60 Kinder nicht nur Schach spielen, sondern auch gleich noch etwas über den einzigen deutschen Schachspieler lernen, der jemals den Weltmeistertitel erringen konnte. Und ihre Eltern lernten gleich mit und unterstützten ihren Nachwuchs bisweilen auch bei den teils kniffligen Quizfragen.

Für den TuS Varrel war diesmal Nils beim anschließenden Schnellschachturnier am Start, dessen Altersklasse U12 mit der U14 zusammengelegt wurde. 2 Punkte aus 5 Partien sind dementsprechend eine gute Ausbeute angesichts der starken Konkurrenz.

Auch hier möchte ich das Organisationsteam um Harald Weinitschke und Manfred Breutigam lobend hervorheben, das wirklich eine tolle, informative und kindgerechte Veranstaltung auf die Beine gestellt hat. In diesem Sinne freuen wir uns, wenn 2019 eine weitere berühmte Persönlichkeit der Schachgeschichte mit einem Turnier bei der BSG geehrt wird.

Quickstep in Stuhr mit 70 Teilnehmern – Stephan Praceius Gruppensieger
Bremer Jugendligen 2018/19 in Delmenhorst