Der TuS Varrel trauert um Klaus Schröder
Viel zu früh nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Vorsitzenden Klaus Schröder, der im Alter von 65 Jahren verstarb.
Klaus war ein regelrechtes Varreler Urgestein. Vereinsmitglied bereits seit dem Gründungsjahr, seit 1992 regelmäßig als Mannschaftsspieler im Einsatz, stets zu Besuch beim Vereinsabend –
so kannte er alle Mitglieder und hatte immer ein offenes Ohr für uns. Einer, der sich gern unters Volk mischt eben.
Sein sportliches
Wirken bescherte dem TuS Varrel einen bis dahin nicht gekannten
Aufschwung.
Die von ihm anno 2002 ausgehandelte Fusion mit der
SG Brinkum, die urplötzlich ohne Spiellokal dastand, führte zu
einem deutlichen Mitgliederzuwachs. Fortan stellte der TuS Varrel
drei Mannschaften, von denen die höchste sogar zeitweise in der
Verbandsliga spielte.
Über die Grenzen seines eigenen Vereins hinaus engagierte sich Klaus zeitweise als Schriftführer für den Landesschachbund.
Der LSB und die Bremer Schachjugend schätzten den TuS Varrel folgerichtig als Veranstalter ihrer Turniere. Schnellschach- und Blitzmeisterschaften wurden bisweilen in den Räumlichkeiten auf Gut Varrel ausgetragen, als Highlights richtete der Verein 2004 die Offene Bremer Meisterschaft sowie 2003 und 2018 die Bremer Jugend-Einzelmeisterschaften aus.
Unter Klaus‘ Präsidentschaft wurde auch mit der Nachwuchsförderung begonnen. 20 Jahre lang lenkte er die Geschicke des Vereins, ehe er die Amtsgeschäfte im Vorjahr an den von ihm persönlich angelernten Heiko Fischer übergab. Auch sein Nachfolger als Mannschaftsführer von Varrel 2, Stephan Praceius, war bereits als Schüler dem Verein beigetreten. Anfang des Jahrhunderts war der starken Jugendmannschaft zweimal der Aufstieg in die Jugendbundesliga gelungen.
Bei alldem blieb Klaus natürlich auch selbst Schachspieler.
Niemand saß häufiger für ein Varreler Team am Brett als er– insgesamt 210 Mannschaftskämpfe bestritt unser Rekordspieler. Im Großen und Ganzen sehr erfolgreich, ist er doch auch Topscorer des Vereins. Nur wenn ihm mal ein Jugendspieler gegenüber saß, konnten seine Teamkameraden sicher sein: Diese Partie würde Klaus verlieren. Nachwuchsförderung auf allen Ebenen, sehr konsequent.
Wir erinnern uns an Klaus als einen unermüdlichen Schachenthusiasten, einen engagierten und liebenswerten Menschen. Sein Vermächtnis wird auch in den kommenden Jahren das Vereinsbild prägen.
Die Schachabteilung des TuS Varrel ist dabei gewiss auch zukünftig in guten Händen, dafür hatte Klaus bereits zu Lebzeiten gesorgt.
Das obige Foto zeigt Klaus während der Spanienfahrt 2004. Während des von ihm initiierten Austauschs besuchten Varreler Schachfreunde den örtlichen Schachklub in der Stuhrer Partnerstadt Alcalá de Guadaira.